Programmbereich „Transformation des Staates in Zeiten der Digitalisierung"
Der digitale Wandel durchdringt unaufhaltsam alle Gesellschafts‐ und Wirtschaftsbereiche. Er bringt nicht nur disruptive Veränderungen für das Leben und Arbeiten mit sich, sondern auch für die Beziehungen zwischen Bürger und Verwaltung. Das Internet vernetzt Menschen, Objekte und Räume und schafft neue Kanäle für die individuelle und kollektive Kommunikation: Ganze Steuerungsvorgänge und Interaktionsmuster, die bislang notwendig in der realen Welt verortet waren, verlagern sich in die sozialen Medien des Web 2.0 und das Internet der Dinge und Dienste. Den damit verbundenen Transformationsprozessen wendet sich der Programmbereich »Transformation des Staates in Zeiten der Digitalisierung« zu. Die mit dem Prozess der digitalen Transformation verbundenen Handlungsoptionen des Staates und sein Potenzial zur gemeinwohlorientierten Fortentwicklung der gesellschaftlichen Ordnung ist Forschungsgegenstand des Programmbereichs »Transformation des Staates in Zeiten der Digitalisierung«. Der normativen Kraft des Faktischen, welche von der Digitalisierung ausgeht, will der Programmbereich die faktische Kraft des Normativen gegenüberstellen.
Der Bearbeitung und Beantwortung seiner Forschungsziele und Forschungsfragen wendet sich der Programmbereich mit wissenschaftlich anspruchsvollen Forschungsprojekten zu, die zugleich aufgrund ihrer konkreten Themenstellung und Ausrichtung einen praktischen Ertrag für die Verwaltung mit sich bringen. Die Projekte zielen mit unterschiedlicher fachlicher Schwerpunktsetzung darauf ab, Transformationseffekte des digitalen Wandels auf die Verwaltung zu erfassen und Empfehlungen für Anpassungen der Steuerungsressourcen Recht, Verfahren und Organisation zu entwickeln.
Programmbereichsleiter:
Prof. Dr. Mario Martini
Programmbereichskoordinatoren:
Michael Kolain
Senior Fellows: Prof. Dr. Hermann Hill, Prof. Dr. Helmut Krcmar, Prof. Dr. Ines Mergel und Prof. Dr. Christoph Sorge
Prof. Dr. Mario Martini betreut in dem Programmbereich auch externe Promotionen besonders qualifizierter Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein mindestens zweistelliges juristisches Staatsexamen.
Drittmittelprojekte und Kooperationen
Verbundprojekt: Das Dark Pattern Detection Project (Dapde) entwickelt KI-basierte technische sowie rechtliche Antworten auf verhaltensökonomische Steuerungen von Verbrauchern in Einwilligungssituationen, sog. Dark Patterns.
Homepage
Teilprojekt Rechtswissenschaften
- Center for Advanced Internet Studies (CAIS)
Mitarbeiterin und Habilitandin am Lehrstuhl Martini:
Dr. Hannah Ruschemeier
CAIS NRW—Habilitandin/ Forschungsreferentin
Telefon: 0157/83058542
E-Mail: hannah.ruschemeier@cais.nrw
Homepage: www.cais.nrw/ruschemeier/
https://www.cais.nrw/ki-law/
Abgeschlossene Drittmittelprojekte am FÖV
- Verbundprojekt mit der Metropolregion Rhein-Neckar u.a.: xDataToGo (gefördert vom BMVI im Zeitraum 01.10.2017 bis 31.12.2020)
- Verbundprojekt: Organisierte Umzüge und Demonstrationen im Öffentlichen Raum: Planung und Krisenmanagement bei hohem Konfliktpotenzial in Städten (OPMOPS, gefördert vom BMBF im Zeitraum 01.09.2017 bis 31.12.2020)
- Forschungsverbund „Der Staat im Web 2.0“ mit den Teilprojekten
- Bürgerorientierte Web 2.0-Services
- Public Value durch E-Governance
- Staatliches Informationshandeln im Web 2.0
- Nutzungsbestimmungen für Geodaten