Forschungsschwerpunkte

Am Lehrstuhl wird Verwaltungsforschung als empirisch-analytische Sozialwissenschaft betrieben. Forschung und Lehre sind in besonderer Weise von der politikwissenschaftlichen Subdisziplin der „vergleichenden Policy-Analyse und Verwaltungsforschung" geprägt. Dabei werden folgende Schwerpunkte verfolgt:

  • EU-Verwaltung, Internationale Bürokratien und Multilevel Governance
  • Transformation von Policy-Making und Verwaltung durch Europäisierung und Internationalisierung
  • Organisationswandel, Verwaltungsreform und politische Steuerung
  • Rolle von politisch-bürokratischen Eliten bei der Politikgestaltung

 

Aktuelle Forschungsprojekte

Trust in Governance and Regulation in Europe (TiGRE)

Leitung Rahel Schomaker, Michael W. Bauer, Moritz Kappler
Laufzeit 2020-2023
Finanzierung EU - Horizon 2020, Governance for the Future Programme

 

Das TiGRE-Projekt erforscht Vertrauen als Grundlage von Regierungshandeln im Mehrebenensystem der Europäischen Union. In einem multidisziplinären Konsortium wird hierzu ein innovativer Ansatz entwickelt, der qualitative, quantitative sowie experimentelle Methoden integriert. Im Mittelpunkt stehen Vertrauensbeziehungen zwischen den Bürgern allgemein und den relevanten staatlichen (Politik und Verwaltung), ökonomischen (Industrien, Dienstleistern) und privaten Akteuren (Interessengruppen der Wirtschaft und Zivilgesellschaft) in einzelnen Regulierungsregimen. Analytisch wird nach den Determinanten von Vertrauen und Misstrauen gesucht. Darüber hinaus soll erforscht werden wie Vertrauen durch administrative Praktiken und Reformen erhalten, verbessert und-nach dessen Verlust-wiederhergestellt werden kann.

Hier finden Sie den aktuellen Flyer sowie das Info-Sheet zum TiGRE-Projekt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Website.

Arab Administration Elites Survey (AAES)

Gemeinsam mit Prof. Dr. Rahel M. Schomaker (CUAS Villach / FÖV Speyer) werden aktuelle Transformationen der Verwaltungen des Nahen Ostens und Nordafrikas (MENA) empirisch beforscht. Zentraler Bestandteil des Forschungsprojekts ist ein Survey in den Verwaltungen der Region, dazu kommen Interviews mit Experten aus der Verwaltungspraxis der jeweiligen Länder sowie Länderstudien.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Website.

Fugatus - Flüchtlingsgovernance und Wissenstransfer

Leitung:             Michael W. Bauer, Rahel Schomaker, Constanze Janda
Mitarbeit:Veronika Ruf, Jana Pöhler
Laufzeit2018-2020
Finanzierung:Wissens- und Ideentransfer für Innovationen in der Verwaltung
(WITI) im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Innovative
Hochschule"

https://www.witi-innovation.de/fugatus/

Im Projekt "Fugatus" wird forschungsbasiert gemeinsam mit mehreren Kommunen nach Möglichkeiten für ein gelingendes Flüchtlingsmanagement gesucht. Dabei werden die in der gegenwärtigen "Flüchtlingskrise" entstandenen Kooperationen und Netzwerke zwischen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf ihr strategischen Potenzial hin analysiert. Mithilfe von Stakeholdersurveys und detaillierten Fallanalysen soll Transferpotenzial von "social innovation" für die Aufnahmegesellschaft identifiziert werden. Informationen zum Gesamtprojekt finden Sie unter:

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Website.

The Consequences of Bureaucratic Autonomy for International Administrative Influence (Autonomy II)

Leitung:Michael W. Bauer, Jörn Ege
Mitarbeit:Nora Wagner
Laufzeit:2017-2020
Finanzierung: 

Deutsches Forschungsgemeinschaft im Rahmen der Forschergruppe International Public Administration

Aufbauend auf den Vorarbeiten aus Autonomy I geht dieses Projekt der Frage nach, ob und unter welchen Bedingungen Verwaltungsautonomie den Einfluss internationaler Verwaltungen auf Politikergebnisse (policy outputs) beeinflusst. Dazu werden zuerst durch ein Online-Survey eine Reihe von policy outputs erhoben und diese anhand einer Qualitative Comparative Analysis (fsQCA) darauf hin untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Verwaltungsautonomie und -einfluss besteht und welche Kontextbedingungen diesen Zusammenhang gegebenenfalls moderieren.

 

The European Commission - Facing the Future

Projektgruppe: Hussein Kassim, Michael W. Bauer, Sara Connolly, Renaud Dehousse, Andrew Thompson
Laufzeit:2014-2020

Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Werdegänge, Erfahrungen und Einstellungen der Beschäftigten der Europäischen Kommission zu untersuchen, um ein besseres Verständnis dieser Organisation und ihrer Angestellten zu ermöglichen. Es beschäftigt sich mit den schulischen, akademischen und beruflichen Hintergründen der Beschäftigten, ihren bisherigen Karriereverläufen, ihren Erfahrungen mit der Kommission als Arbeitsplatz sowie ihren generellen Ansichten zur Europäischen Union, der Kommission und den dortigen Dienstvorschriften. Das Projekt gliedert sich in vier Teile: eine Online-Befragung, die die Ansichten von Beschäftigten in allen Bereichen der Kommission erhebt; eine kleinere Runde von Interviews, die helfen sollen, die Ergebnisse der Online-Befragung zu interpretieren; eine größere Runde von Interviews, die helfen sollen, einzelne Schlüsselthemen im Detail zu erforschen; sowie Fokusgruppen, die bestimmte Fragen in einem deliberativen Kontext erörtern.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Website.

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Determinants and Consequences of Bureaucratic Autonomy of International Public Administrations (Autonomy I), Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen der Forschergruppe International Public Administration, Leitung:Michael W. Bauer, Mitarbeit: Jörn Ege, Laufzeit: 2014-2017

Widerstand im EU-Implementationsprozess: Determinanten nationalen Klageverhaltens bei Annulierungsverfahren gegen die Europäische Kommission, Finanzierung: Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer (Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gemeinschaft) im Rahmen des interdisziplinären Projektverbundes "Denationalisierung der öffentlichen Verwaltung", Leitung: Michael W. Bauer, Mitarbeit: Emmanuelle Mathieu, Laufzeit: 2014-2017

The Role of the European Parliament in the EU Budget Process, Finanzierung: 7. Forschungsrahmenprogramm der EU - Jean Monnet Programm, Leitung: Michael W. Bauer, Mitarbeit: Stefan Becker, Laufzeit: 2013-2016.

Tagung: Implementation and judicial politics - Conflict and and Compliance in the EU multi-level system, Finanzierung: Fritz-Thyssen-Stiftung, organisiert in Kooperation mit dem Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung Speyer und dem Center for Global Constitutionalism des Wissenschaftszentrum Berlin, 3. und 4. März 2016.

Governance-Präferenzen im europäischen Mehrebenensystem. Subnationale Exekutiveliten zwischen Sozialisierung und Nutzenmaximierung, Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Leitung Michael W. Bauer, Mitarbeit: Diana Pitschel und Philipp Studinger, Laufzeit 2008-2012.

The European Commission of the 21st Century: Views From the Inside, Finanzierung: Economic and Social Research Council (Großbritannien), Partner: Hussein Kassim (University of East Anglia, Koordination), John Peterson (University of Edinburgh), Michael W. Bauer (German University of Administrative Sciences Speyer), Renaud Dehousse (Science Po Paris), Liesbet Hooghe (University of Amsterdam & Chapel Hill North Carolina), and Andrew Thompson (University of Edinburgh), Mitarbeit: Louise Maythorne u.a., Laufzeit: 2008-2012.

Confronting Social and Environmental Sustainability with Economic Pressure: Balancing Trade-offs by Policy Dismantling or Expansion?, gefördert im "7th Framework Programme for Research & Development", European Commission, Leitung: Christoph Knill und Michael W. Bauer, Mitarbeit: Jale Tosun, Dominik Bernauer u.a., Laufzeit: 2008-2012.

EU-Nichtigkeitsklagen aus der Perspektive der vergleichenden Politikwissenschaft. Initialprojekt, Finanzierung: Young Scholar Fund der Uni Konstanz, Leitung: Michael W. Bauer, Mitarbeit: Christian Adam, Laufzeit 2009-2012.

Interdisziplinäres Forschungsprojekt: Nationale Verwaltungen in der transnationalen Integration: Zur Empirie und rechtlichen Bewältigung administrativer Loyalitätskonflikte, gefördert durch den Exzellenzcluster "Kulturelle Grundlagen von Integration" der DFG, Leitung: Prof. Dr. Michael W. Bauer, Prof. Dr. Christoph Knill, Hans-Christian Röhl (Rechtswissenschaft) und Christoph Schönberger (Rechtswissenschaft), Mitarbeit: Tim Balint, Michael Schlichenmaier und Muriel Kaufmann, Laufzeit 2007-2011.

Centre of Excellence for the Study of Public Administration and Management (CEPAM), Finanzierung: Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Konstanz, Leitung: Michael W. Bauer und Christoph Knill, Laufzeit 2009-2010.

Decentralisation following the Reform of the European Commission: Evaluation and Perception, Finanzierung: Europäisches Parlament, Leitung: Michael W. Bauer, Mitarbeit: Tim Balint und Stefan Benzing, Laufzeit: 2007-2008.

Good Governance in Population Administration in Timor Tengah Selatan, Indonesia, Finanzierung: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Leitung: Michael W. Bauer, Mitarbeit: Lena Weiler, Laufzeit: 2006-2007.

EU-Verfassungsprozess und regionale Mobilisierung, Finanzierung: Eliteförderprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Landesstiftung Baden-Württemberg, Leitung: Michael W. Bauer, Mitarbeit: Diana Pitschel und Ansgar Schäfer, Laufzeit: 2005-2007.

Politikbeendigung, Finanzierung: Schwerpunktförderprogramm Baden-Württemberg, Leitung: Michael W. Bauer und Christoph Knill, Mitarbeit: Jale Tosun, Laufzeit: 2005-2007.

Modernisierung der Verwaltungsorganisation und Verwaltungsverfahren im Umweltschutz, Finanzierung: Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung, Leitung: Michael W. Bauer, Christoph Knill und Jörg Bogumil, Mitarbeiter: Falk Ebinger, Sandra Krapf und Kristin Reißig, Laufzeit 2005-2006.

Kapazitäten zukunftsfähiger Politikgestaltung in Europa, Finanzierung: Bertelsmann-Stiftung, Leitung: Michael W. Bauer und Christoph Knill, Mitarbeit: Maria Ziegler, Laufzeit: 2006.

Managementreformen von internationalen und supranationalen Organisationen, Finanzierung: Fritz-Thyssen-Stiftung, Leitung Michael W. Bauer, Mitarbeit: Anna-Lena Beilschmidt, Laufzeit: 2006.