Herzlich willkommen auf den Seiten des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft
Der Lehrstuhl beschäftigt sich in Lehre, Forschung und Weiterbildung mit Fragen aus dem Bereich der öffentlichen Finanzen und der angewandten empirischen Wirtschaftsforschung. Er kooperiert mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis im In- und Ausland. Schwerpunkte sind derzeit die föderalen Finanzbeziehungen, die ökonomischen Auswirkungen von Reformen, die Steuerpolitik und Fragen zur Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen.
Lehre im Sommersemester 2023
Im Sommersemester 2023 bietet Frau Univ.-Prof. Dr. Désirée I.Christofzik
folgende Veranstaltungen an:
V 301 Einführung in die Finanzwissenschaft
Dienstags, 10.15 - 11.45 Uhr, AudiMax
Beginn: 9. Mai 2023
E 303 Übung zu V 301
Montags, 15.15 - 16.45 Uhr, Hörsaal 4
Beginn: 15. Mai 2023
C 318 Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen
Dienstags, 12.45 - 15.15 Uhr, Hörsaal 6
Beginn: 9. Mai 2023
Aktuelles
Februar 2023: Impulsvortrag bei Forum in Lissabon
Vom 22. bis 24. Februar 2023 fand im Centro Científico e Cultural de Macau in Lissabon das „Fórum futuro da governança fiscal“ statt. Es wurden aktuelle finanzpolitische Themen diskutiert, wobei Brasilien im Fokus stand. Prof. Désirée I. Christofzik hielt einen von sechs Impulsvorträgen und beteiligte sich an einer Paneldiskussion. In ihrem Vortrag behandelte sie die föderalen Finanzbeziehungen in Deutschland sowie verschiedene Verfahren und Institutionen zur vertikalen und horizontalen Kooperation und Koordination im Föderalstaat. Weitere Themen der Veranstaltung waren die digitale Transformation und Fiskalregeln.

Prof. Désirée I. Christofzik, Quelle: FIBE (Fórum de Integração Brasil Europa)
Dezember 2022: Austausch im Finanzausschuss des
Landtags Schleswig-Holstein
Am 8. Dezember 2022 nahm Prof. Désirée I. Christofzik an einem Fachgespräch im Finanzausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags teil. Thema war die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen des Landes. In ihrem Beitrag betonte sie den Mehrwert und die Probleme von Tragfähigkeitsanalysen im Allgemeinen sowie die spezifischen Herausforderungen bei Analysen auf Landesebene. Insbesondere sollten bei diesen Tragfähigkeitsanalysen die Kommunen miteinbezogen werden, da ansonsten wechselseitige Abhängigkeiten unberücksichtigt bleiben. Ferner hob sie hervor, dass zwischenstaatliche Transfers bei der Frage, inwieweit der Landeshaushalt durch demografische Entwicklungen beeinflusst wird, eine entscheidende Rolle spielen.
Kurzstellungnahme
Oktober 2022: Symposium Kommunalfinanzen
Am 13. Oktober fand das Symposium Kommunalfinanzen in Speyer statt. Es wurde gemeinsam von Prof. Désirée I. Christofzik, Prof. Carsten Kühl (Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Urbanistik) und Prof. Gunnar Schwarting (Geschäftsführer a.D. des Städtetages Rheinland-Pfalz) organisiert. Themen waren die fiskalischen und nichtfiskalischen Ursachen des kommunalen Investitionsstaus, Risiken und Potenziale kommunaler Unternehmen, das Konnexitätsprinzip und die mittelfristigen Herausforderungen für die Finanzpolitik. Wissenschaftliche Vorträge wurden durch Kurzimpulse von Praktikerinnen und Praktikern aus Politik und Verwaltung ergänzt. Zudem gab es zwei Diskussionsrunden. Die Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer Stefanie Seiler steuerte ein Grußwort bei.
Programm

Prof. Thiess Büttner, Verena Göppert, Dr. Matthias Woisin und Prof. Gunnar Schwarting bei der Diskussionsrunde
Oktober 2022: Anhörung im Innenausschuss des Landtags Rheinland-Pfalz zum Landesfinanzausgleichsgesetz
Am 5. Oktober nahm Prof. Désirée I. Christofzik als sachverständige Auskunftsperson an einer Anhörung im Innenausschuss teil. Thema war die Neuregelung der Finanzbeziehungen zwischen dem Land und Kommunen. Sie wies zunächst darauf hin, dass die vom Verfassungsgerichtshof geforderte Ermittlung der kommunalen Finanzbedarfe schlicht nicht möglich sei. Eine generelle Schwäche der gewählten Methodik sei zudem, dass sie nicht mit Strukturbrüchen umgehen könne. Sie betonte, dass eine aufwändigere und komplexere Analyse nicht zwangsläufig zu der angestrebten größeren Rationalität führe. Vielmehr berge sie die Gefahr, eine Scheingenauigkeit zu vermitteln. Ein gewisses Maß an diskretionärem Spielraum und Setzungen sei unvermeidbar und ließe sich in keinem der gängigen Verfahren zur Bedarfsschätzung vermeiden. Eine Ergänzung durch eine multivariate Analyse könnte einzelne Schritte des gewählten Verfahrens jedoch transparenter und besser begründbar machen.
Stellungnahme
August und September 2022: Talkrunden in Berlin
Im August und September war Prof. Désirée I. Christofzik an verschiedenen Diskussionsrunden in Berlin beteiligt. Beim Tag der offenen Tür im Bundesministerium der Finanzen diskutierte sie beispielsweise zum Thema „Finanzpolitik in der Zeitenwende“ mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Florian Toncar und der Journalistin Henrike Roßbach. Bei der Vorstellung einer Unternehmensumfrage nahm sie an einer Paneldiskussion zum Thema „Moderner Staat“ teil.

Prof. Désirée I. Christofzik bei der Paneldiskussion "Moderner Staat"
Mai 2022: Anhörung im Finanzausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern
Am 23. Mai 2022 war Prof. Désirée I. Christofzik als Sachverständige für eine Anhörung im Finanzausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Es wurde diskutiert, wie die Kameralistik im Hinblick auf eine bessere Darstellung des Ressourcenverbrauchs weiterentwickelt werden und eine Generationenbilanzierung ausgewiesen oder eingebunden werden könnte. In ihrer Stellungnahme betonte Prof. Christofzik, dass vor einer Anreicherung des kameralistischen Haushalts auf Landesebene oder einem Umstieg auf die Doppik die Ziele eines solchen Unterfangens konkretisiert werden sollten. Dabei sollte identifiziert werden, wer die hauptsächlichen Nutzergruppen sind. Erst dann könne ermittelt werden, ob eines der genannten Instrumente geeignet sei, ein zuvor identifiziertes Problem zu verringern oder ob es Maßnahmen gibt, die das nicht besser, nicht wirtschaftlicher können. Betrachtet wurde zudem kurz das Instrument der Generationenbilanzierung als eine ergänzende Berichterstattung, die unabhängig von der Buchführung ist. Dabei führt die Stellungnahme einige Probleme dieses Ansatzes auf und betont die Bedeutung von Sensitivitätsanalysen.
Stellungnahme
Februar 2022: Kooperation mit dem ZEW in Mannheim
Das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim hat Désirée I. Christofzik zur Research Associate ernannt. Sie wird eng mit dem Bereich „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ kooperieren. Research Associates sind Professoren/innen in- und ausländischer Hochschulen, mit denen das ZEW in der Forschung eng zusammenarbeitet - beispielsweise bei der Leitung eines Forschungsprojekts, der Betreuung von Dissertationen, dem Aufbau oder der intensiven Pflege eines Forschungsschwerpunktes.
Januar 2022: Artikel zu den dynamischen makroökonomischen Auswirkungen von Steuerrechtsänderungen in der Januarausgabe der Zeitschrift Economica erschienen.
In ihrem Beitrag „Macroeconomic Effects of the Anticipation and Implementation of Tax Changes in Germany: Evidence from a Narrative Account“ zeigen Désirée I. Christofzik, Angela Fuest und Robin Jessen, dass bereits die Ankündigung von Steuerreformen Auswirkungen hat. Dafür werden die Steuerreformen seit den 1970er-Jahren betrachtet und der zeitliche Ablauf der Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt. Eine antizipierte Steuersenkung entfaltet ihren maximalen Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt erst mehr als zwei Jahre nach ihrer Umsetzung. Der Steuermultiplikator beträgt dann 1,7. Dieser positive Effekt wird jedoch von erheblichen negativen Antizipationseffekten begleitet. Dies gilt insbesondere für das Bruttoinlandsprodukt, die Investitionen und die Arbeitsstunden. Politische Entscheidungsträger sollten daher bei der Umsetzung finanzpolitischer Maßnahmen solche Vorzieheffekte berücksichtigen.
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