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S 103

(S 103) Öffentliches Recht im Wandel - Grundlegende internationale und nationale Judikate


DozentInnen
Sommermann
Veranstaltungstyp
Seminare
Semesterwochenstunden (SWS)
3 Std.
Termin(e)
07.05.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
14.05.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
21.05.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
28.05.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
04.06.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
11.06.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
18.06.24 - 17:00 bis 19:30, Hörsaal 5
25.06.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
02.07.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
09.07.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal
16.07.24 - 17:00 bis 19:30, Vortragssaal

Beschreibung

Fachbeschreibung (Inhalt, behandelte Themen):

Das Seminar geht zentralen Fragen des öffentlichen Rechts, einschließlich des Europa-und Völkerrechts, in vergleichender Perspektive nach. Von den Teilnehmern wird erwartet, sich auf unterschiedliche Themenbereiche einzulassen. Ziel des Seminars ist es, die kritische Reflexion rechtlicher und rechtspolitischer Fragen zu fördern. Dazu werden die behandelten Judikate in ihren jeweiligen Kontexten analysiert.

 

Folgende Themen sind vorgesehen:

1. Leitentscheidungen im Verwaltungsrecht I
a) Preußisches Oberverwaltungsgericht, Urteil v. 14. Juni 1882 (Kreuzberg-Urteil
b) Frz. Tribunaldesconflits, Urteil v. 8. Februar 1873 (Arrêt «Blanco»)

2. Leitentscheidungen im Verwaltungsrecht II
a) Bundesverwaltungsgericht, Urteil v. 5. Juli 1974 (Flachglas)
b) Bundesverwaltungsgericht, Urteil v. 5. September 2013 (Luftreinhalteplan)

3. Vorrang der Verfassung
a) US Supreme Court, Urteil v. 24. Februar 1803 (Marbury v. Madison)
b) UK Supreme Court, Urteil v. 24. Januar 2017 (Miller v. Secretary of State)

4. Drittwirkung der Grundrechte?
a) Bundesarbeitsgericht, Urteil v. 3. Dezember 1954 (1 AZR 150/54)
b) Bundesverfassungsgericht, Urteil v. 15. Januar 1958 (Lüth)

5. Versammlungsfreiheit
a) US Supreme Court, Urteil v. 4. Januar1937(De Jonge v. Oregon)
b) Bundesverfassungsgericht, Beschluss v. 4. November 2009 (Wunsiedel)

6. Lebensschutz
a) US Supreme Court, 22. Januar 1973 (Roe v. Wade)
b) Bundesverfassungsgericht, 25. Februar 1975 (Schwangerschaftsabbruch I)

7.Religionsfreiheit
a) Bundesverfassungsgericht, Beschluss v. 16. Mai 1995 (Kruzifix)
b) Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Urteil vom 18. März 2011 (Lautsi v. Italy)

8. Klimaschutz zugunsten künftiger Generationen
a) Hooge Rad der Niederlande, Urteil v. 20. Dezember 2019 (Urgenda)
b) Bundesverfassungsgericht, Beschluss v. 24. März 2021 (Klimaschutzgesetz)

9. Das Verhältnis des nationalen Rechts zum Gemeinschafts-/ Unionsrecht
a) EuGH, Urteil v. 15. Juli 1964 (Costa v. ENEL)
b) Bundesverfassungsgericht: Vom „Solange I“-Beschluss v. 29. Mai 1974 bis zum „Recht auf Vergessen II“-Beschluss v. 6. November 2019

10. Konfliktlösung im Völkerrecht
a) Schiedsgericht USA/ Kanada, Entscheidung vom 16. April 1938 (Trail Smelter)
b) Internationaler Gerichtshof, Einstweilige Anordnung v. 16. März 2022 (Ukraine)

 

Lernziele:

Das Seminar soll zur Erkenntnis der kontextuellen Prägung von Recht und Rechtsprechung beitragen. In diesem Sinne werden die Themen und Judikate nicht allein ihrer juristischen methodisch-dogmatischen Dimension diskutiert, sondern auch im Hinblick auf ihre historische, gesellschaftliche und politische Bedingtheit. Das Seminar soll zugleich für rechtskulturelle Unterschiede und die Unterscheidung der verschiedenen Argumentationsebenen sensibilisieren. Der Schulung wissenschaftlichen Arbeitens dient insbesondere die schriftliche Ausarbeitung. Der mündliche Vortrag, der die Seminarteilnehmer in klarer und anschaulicher Sprache in die Aspekte des Themas einführen soll, bietet zugleich die Gelegenheit zur Übung freier Rede.

 

Kommentar:

Gasthörer werden nach Absprache mit dem Seminarleiter zugelassen.

 

E-Learning:

Die Lehrveranstaltung wird in Präsenz stattfinden.

Die Lehrmaterialien stellen wir über die Online-Plattform OLAT zur Verfügung.

 

Vorbereitung:

Das Seminar richtet sich in erster Linie an Ergänzungs- und Aufbaustudierende, kann aber auch im Rahmen der Masterstudiengänge Public Administration und "Staat und Verwaltung in Europa (LL.M.)" gewählt werden.

Grundlage der Bewertung sind eine schriftliche Ausarbeitung (max.15 Seiten), ein Vortrag (max.30 Minuten) sowie die Beteiligung an der Diskussion. Die Themen für die Sitzungen am 14. und 21. Mai 2024 werden vorab vergeben. Ansprechpartnerinnen sind Frau Ann-Kathrin Hofmann (Lehrstuhlgebäude, Zimmer 207), Tel.06232 654-334, ann-kathrin.hofmann@uni-speyer.de und Frau Queenie Griebner (Lehrstuhlgebäude, Zimmer 210), Tel.06232 654-339, griebner@uni-speyer.de.

 

 


Stand: 01.05.2024 20:45