Jahrestagung der Sektion Policy-Analyse und Verwaltungswissenschaft in Braunschweig

Am 14. und 15. März nahmen Johanna Amend, Johanna Künzler und Colette Vogeler an der Jahrestagung der Sektion Policy-Analyse und Verwaltungswissenschaft in Braunschweig teil und präsentierten hier aktuelle Forschungsergebnisse. Neben der Diskussion aktueller Forschungsergebnisse bot die Tagung hervorragende Vernetzungsmöglichkeiten mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz Deutschland. Organisiert wurde die Tagung in diesem Jahr von den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen von Colette Vogeler von der TU Braunschweig, herzlichen Dank an das CoPPP-Team für die tolle Veranstaltung!


Neue Publikation erschienen

When Outsiders Step In: Investigating the Phenomenon of Reputational Support

Am 23.01.2024 ist ein neuer Artikel von Johanna Kuenzler  im Journal „Administration & Society“ erschienen. Der Artikel führt das Konzept des reputationalen Supports in die Forschung zur Reputation öffentlicher Organisationen ein. Damit wird ein Verhalten von organisations-externen Akteuren bezeichnet, welche die Organisation in der Öffentlichkeit unterstützen und erklären. Reputationaler Support kann eine wertvolle Ressource für öffentliche Organisationen sein.

Der Artikel wurde im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekts „KESB: Moralpolitische Kontroverse um eine Behördenreform“ (Grant-Nr. 177405) verfasst.


Gastvortrag zu Narrativen und Policy-Wandel an der Universität Bielefeld

Am 16. Januar 2024 hielt Johanna Künzler an der Universität Bielefeld einen digitalen Gastvortrag zum Thema «Narrative und Policy-Wandel in der Sozialpolitik». Anhand des Beispiels der Schweizer Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden zeigte sie auf, dass Policy-Wandel nicht nur im Zuge der Formulierung einer Policy entstehen kann, sondern auch noch während der Umsetzung. Narrative können hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Der Vortrag wurde von Studierenden und Universitätsangehörigen besucht. Es entstand eine rege Diskussion zur Wirkmacht von Narrativen in unterschiedlichen Kontexten sowie zu Erkenntnissen, welche andere Behörden aus dem Schweizer Fallbeispiel ziehen können.

 


Neue Publikation erschienen

Dairy cattle welfare – the relative effect of legislation, industry standards and labelled niche production in five European countries (erschienen in: Animal, 2023)

In diesem Papier, welches seit 12.10.2023 online zur Verfügung steht, wurden die Tierschutzbestimmungen in der Milchviehproduktion in fünf Ländern mit unterschiedlichen Kombinationen von legislativen und anderen Ansätzen verglichen: Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Schweden und das Vereinigte Königreich.


ECPR-Konferenz in Prag

Anfang September waren Johanna Künzler und Anne-Marie Parth auf der General Conference des European Consortium for Political Research (ECPR) und haben dort aktuelle Forschungspapiere vorgestellt und Veranstaltungen moderiert. Bei folgenden Formaten waren die beiden Mitarbeiterinnen von Colette Vogeler beteiligt:

  • Walking on eggshells? Voting behaviour in the EU in times of agri-food reforms (Präsentation eines gemeinsamen Papiers von Anne-Marie Parth und Colette Vogeler)
  • Back to square one? The impact of the war in the Ukraine on narratives about fossil fuels (Präsentation eines Papiers von Johanna Künzler)
  • Local pathways to sustainable food systems (Moderation von Johanna Künzler und Giulia Bazzan)
  • Food production in times of climate change (Moderation von Anne-Marie Parth)

Johanna Künzler wurde zudem in das Leitungsteam der Standing Group „Public Policy“ gewählt. Gemeinsam mit Johanna Hornung, Karin Ingold und Vilém Novotný plant sie Aktivitäten und Events zum Thema Public Policy, fördert den Austausch und die Zusammenarbeit sowie die konzeptionelle Entwicklung von Policy Process Theorien.


Neue Publikation erschienen

Public agency resilience in times of democratic backsliding: Structure, collaboration and professional standards

Am 09.06.2023 ist ein neuer Artikel von Johanna Kuenzler zusammen mit Bettina Stauffer und Fritz Sager im Journal „Governance“ erschienen. Der Artikel untersucht, wie sich öffentliche Behörden in Zeiten demokratischen Rückschritts Resilienz aneignen können. Ein konzeptioneller Beitrag, der mit einer empirischen Untersuchung der Schweizer Kindes- und Erwachsenenbehörden unterfüttert wurde, zeigt dabei auf, dass eine geeignete Organisationsstruktur, interne Kollaboration und professionelle Standards den Behörden dabei helfen, bei Angriffen von außen nicht in kontraproduktive Schuld-Vermeidungsstrategien zu verfallen.
 

Der Artikel ist öffentlich zugänglich und wurde im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekts „KESB: Moralpolitische Kontroverse um eine Behördenreform“ (Grant-Nr. 177405) verfasst.


Workshop mit internationalen Gästen zum Thema «The Narrative Policy Framework and Power”

Vom 11. bis 12. Mai 2023 fand ein Forschungsworkshop an der Universität Speyer statt, der vom Team um Professor Vogeler organisiert worden war. Ziel des Workshops war es, die Einbindung des Machtbegriffs in das „Narrative Policy Framework“, eine Theorie des Politikprozesses, zu konzeptualisieren und empirisch zu überprüfen. Dazu wurden insgesamt elf Forschungspapiere vorgestellt und diskutiert. Abgerundet wurde das Programm durch eine Keynote Speech von Michael D. Jones, einem der drei Gründer des Narrative Policy Frameworks.

 

Die Teilnehmenden reisten aus unterschiedlichsten Weltgegenden an: Vor Ort trafen sich Menschen aus Schweden, Deutschland, der Schweiz, und aus den Vereinigten Staaten. Digital zugeschaltet waren außerdem Teilnehmende aus Indien, England, Ecuador und Italien.

Das Lehrstuhl-Team war auch mit eigenen Beiträgen am Workshop vertreten. So präsentierte etwa Anne Parth ein Gemeinschaftsprojekt mit Forschenden der Universität Heidelberg, in welchem Narrative zum Thema Klimawandel auf Twitter mittels Methoden des Machine Learnings analysiert werden.

Aus den Forschungspapieren, die am Workshop präsentiert wurden, soll ein Special Issue entstehen. Damit sollen die in Speyer diskutierten Inhalte auch der internationalen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden.


Erste Weiterbildungstagung „Kommunale Klimapolitik gestalten: Instrumente, Verfahren und Strategien“ gemeinsam mit Prof. Dr. Stephan Grohs durchgeführt

Im Rahmen der Weiterbildung an der Universität Speyer hatten Colette Vogeler und Stephan Grohs am 27. und 28. April 2023 die wissenschaftliche Leitung der Tagung „Kommunale Klimapolitik gestalten: Instrumente, Verfahren und Strategien“  inne. 

Die Tagung richtete sich an Akteure aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft, die in der Klimapolitik auf kommunaler Ebene engagiert sind. Zahlreiche TeilnehmerInnen sind als kommunale Klimaschutzmanager tätig und reisten aus den verschiedenen Bundesländern an, um sich im Rahmen der Tagung weiterzubilden und zu vernetzen.

Die Vorträge beinhalteten sowohl wissenschaftliche als auch politische Perspektiven und praktische Erfahrungen aus unterschiedlichen Kommunen in Deutschland, darüber hinaus war viel Raum für Diskussion und Austausch, unter anderem im Rahmen eines World Cafés.

Die Veranstaltung und die Diskussionen zeigten das große Potential kommunaler Klimaschutzpolitik sowie den Bedarf nach weiterem Austausch auch Bundesländerübergreifend. Eine Fortsetzung im kommenden Frühjahr ist geplant, Informationen hierzu folgen im Herbst 2023.


Neue Publikation erschienen:

Triggers and Hierarchies of Social Identities in the European Parliament

Am 08.03.2023 ist ein neuer Artikel von Colette Vogeler zusammen mit Johanna Hornung und Nils C. Bandelow im Journal of Commom Market Studies erschienen. Der Artikel untersucht die Rolle und die Hierarchie zwischen der nationalen und der europäischen Fraktionszugehörigkeit der Mitglieder des europäischen Parlamentes in Bezug auf deren Abstimmungsverhalten während der neunten Legislaturperiode. Die Ergebnisse zeigen, dass einige nationale und einige parteipolitische Identitäten im Europäischen Parlament stärker sind als andere. 


Neue Publikation erschienen:

Programmatic action in Chinese health policy—The making and design of “Healthy China 2030”

Am 24.01.2023 ist ein neuer Artikel von Colette Vogeler in Review of Policy Research erschienen. Anhand des Programmatic Action Framework (PAF) untersucht sie Chinas nationales Gesundheitsprogramm “Gesundes China 2030”. Somit wird die Anwendbarkeit des Frameworks auf eine Nicht-Demokratie beleuchtet, wodurch Grenzen und Herausforderungen aufgezeigt werden können. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung der hilfreichen Perspektive, welches dieses neu entwickelte Framework in Bezug auf  die Identifikation programmatischer Gruppen und das Erfolgspotenzial politischer Programme bietet. 


COPPR Konferenz in Bern/Denver

Vom 12. bis 14. Januar 2023 fand die erste Conference on Policy Process Research (COPPR) an der University of Colorado, Denver statt. Colette Vogeler, Johanna Künzler und Anne-Marie Parth haben an der Satellitenkonferenz, die an der Universität Bern von  Karin Ingold und Caroline Schlaufer organisiert wurde, teilgenommen. Johanna Kuenzler moderierte ein Panel zum Thema „: Stories from the City - The Narrative Policy Framework in Urban and Local Settings“ und Anne-Marie Parth präsentierte ein gemeinsames Arbeitspapier des Teams zum Thema „No more fashion victim? Understanding agenda change in fur farming by applying the multiple streams framework”. Wir danken dem Team rund um Karin Ingold und Caroline Schlaufer für die tolle Konferenzorganisation sowie allen Konferenzteilnehmenden in Denver und Bern für die spannenden und konstruktiven Diskussionen.


Neue Publikation erschienen:

Policy dimension: A new concept to distinguish substance from process in the Narrative Policy Framework

Am 28.Oktober 2022 ist ein neuer Artikel von Johanna Künzler gemeinsam mit Bettina Stauffer (Universität Bern) im Rahmen ihrer Doktorarbeit an der Universität Bern erschienen. Der Artikel, der im Policy Studies Journal veröffentlicht wurde, präsentiert ein neues Konzept für das Narrative Policy Framework (NPF), eine aufstrebende Theorie zur Erforschung des Politikprozesses. Johanna Künzler und Bettina Stauffer schlagen vor, dass Bestandteile von Narrativen danach unterschieden werden sollten, ob sie sich mit der Substanz einer Politik befassen (also dem Design der Politik, den darin enthaltenen Instrumenten und Zielen), oder ob sie den Prozess einer Politik thematisieren (wer treibt den Prozess voran, wer darf beim Prozess mitbestimmen, usw.). Sie wenden diese Unterscheidung auf den Fall der Schweizerischen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden an und zeigen, dass sich damit nützliche Erkenntnisse sowohl für die Forschung als auch für die Praxis gewinnen lassen. Der Artikel ist frei zugänglich (open access).

 


Workshop zu Narrativen und Macht an der Universität Speyer

Am 11. und 12. Mai 2023 organisieren Prof. Colette Vogeler, ihre Mitarbeiter*innen sowie Sonja Blum (Universität Bielefeld / Universität Hagen) und Johanna Kuhlmann (Universität Bremen) einen Workshop zum Narrative Policy Framework an der Universität Speyer. Ziel des Workshops ist es, das Thema „Macht“ innerhalb des Frameworks genauer zu untersuchen. Während erste Studien sich mit Konzeptualisierungen und Anwendungen hierzu beschäftigt haben, ist das Thema als Ganzes doch noch untererforscht. Ziel des Workshops ist es, Artikel für ein Special Issue in einer international anerkannten Fachzeitschrift zu verfassen.

Den vollständigen Call für den Workshop finden Sie hier


Interviewreise im Rahmen des DFG-Projekts nach Dänemark

Im Rahmen des DFG-Projekts TIER verbrachte Colette Vogeler zwei Wochen in Dänemark und wurde hier von den Kollegen Prof. Carsten Daugbjerg und Prof. Peter Sandøe an der Universität Copenhagen gehostet. 

Mit dem Ziel die Ausgestaltung von Tierschutzpolicies in der Nutztierhaltung in Dänemark zu erforschen und ein besseres Verständnis für die aktuellen Dynamiken zu bekommen, führte Colette Vogeler zahlreiche Interviews, unter anderem mit Experten aus dem Landwirtschaftssektor sowie dem Tierschutzbereich.

Carsten Daugbjerg und Peter Sandøe gilt besonderer Dank für die Gastfreundschaft und Unterstützung vor Ort.

 

 

 


ECPR-Konferenz in Innsbruck

Das Lehrstuhl-Team hat Ende August an der diesjährigen General Conference des European Consortium for Political Research (kurz ECPR) in Innsbruck teilgenommen. Colette Vogeler, Johanna Künzler und Anne-Marie Parth präsentierten aktuelle Forschungsarbeiten, moderierten Veranstaltungen und beteiligten sich an unterschiedlichen Diskussionsformaten. Die folgenden Veranstaltungen kamen unter Mitwirkung des Teams zustande:

  • Transitions and Transformations to Adress Climate and Environmental Challenges (Organisation und Moderation)
  • Governing sustainability and technological change in food systems (Organisation und Moderation)
  • Policy pathways to sustainable food systems (Präsentation)
  • Local policy pathways to sustainable food systems (Organisation und Moderation)
  • Policy Narratives in Challenging Times (Präsentation)
  • Discussing the Value of Policy Process Frameworks in Transitions and Transformations (Teilnahme an Podiumsdiskussion)

Neue Publikation erschienen:

The welfare state and support for environmental action in Europe

Am 26.September 2022 ist ein neuer Artikel von Anne-Marie Parth gemeinsam mit Tim Vlandas (Oxford University) im Rahmen ihrer Doktorarbeit an der Universität Heidelberg erschienen. Der Artikel, der im Journal for European Social Policy veröffentlicht wurde, fragt, ob und wie der Wohlfahrtstaat umweltbewusstes Verhalten und umweltbezogene Policy Präferenzen von ökonomisch deprivierten Gruppen beeinflusst. Dabei werden zwei gegenläufige Hypothesen getestet: die sogenannte Synergie-Hypothese würde vermuten, dass ein generöser Wohlfahrtsstaat auch für prekäre Gruppen Ressourcen zur Verfügung stellt, um umweltbewusst zu agieren. Die entgegengesetzte crowding-out-Hypothese wiederum besagt, dass durch Wohlfahrtstaatsgenerösität eine Abhängigkeit von jenem erzeugt, welche Präferenzen für das Engagement in anderen Bereichen reduziert. Während für die Arbeiterklasse die Synergielogik zu bestehen scheint, gilt für ältere Gruppen eine crowding-out Logik. Ein möglicher Mechanismus über ökonomische Unsicherheiten wird überprüft.


Neue Publikation erschienen:

Backlash by Men against the Socio-Economic and Political Promotion of Women in Europe

Am 21. September 2022 ist ein neuer Artikel von Anne-Marie Parth in Social Sciences mit dem Titel "Backlash by Men against the Socio-Economic and Political Promotion of Women in Europe" erschienen. Der Artikel untersucht, wie die Förderung von Frauen im politischen und sozio-ökonomischen Bereich rechtsextreme Einstellungen von Männern beeinflusst. Mithilfe von Mehrebenenmodellen für 25 europäische Staaten findet die Autorin heraus, dass insbesondere ein hoher Anteil von Frauen im Parlament und in wirtschaftlichen Führungspositionen mit einem größeren Geschlechterunterschied von rechtsextremen Einstellungen einhergeht. Der Artikel ist Teil ihrer Promotion, die sie an der Universität Heidelberg ablegt.


Neue Publikation erschienen:

Designing policy mixes for the sustainable management of water resources  

Am 11. August 2022 erschien dieser Artikel von Simon Schaub, Colette Vogeler und Florence Metz im Journal of Environmental Policy & Planning 

Der Artikel beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf die Ressource Wasser und ihre Bewirtschaftung. Er versucht zu erklären, warum einige Policy-Mixes in diesem Bereich erhebliche Mängel aufweisen, die das Erreichen nachhaltiger Ergebnisse verhindern. 

 


Neueinstellung wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Anne-Marie Parth ist seit Juli 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende Verwaltungswissenschaft und Policy-Analyse unter Leitung von Prof. Dr. Colette Vogeler an der Universität Speyer angestellt. Sie arbeitet zudem seit 5 Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Jale Tosun an der Universität Heidelberg und promoviert dort zu „Strategies and measures to overcome rising inequality". Hierbei ist sie auch an der Fragestellung interessiert, wie soziale Ungleichheiten umweltpolitisches Engagement beeinflussen. So hat sie während eines Aufenthalts 2020 in Oxford zu umweltpolitischen Einstellungen geforscht. Weiterhin war sie in diverse Forschungsprojekte involviert, u.a. als Mitarbeiterin im BMBF-Projekt "Veränderung durch Krisen? Solidarität und Entsolidarisierung in Deutschland und Europa" (SoliKris)“. Sie hat bereits viel Erfahrung in der Lehre sammeln können, insbesondere in den statistischen Methoden. Ihre weiteren Forschungsinteressen liegen in der Politikevaluation, Politischen Einstellungen und Methodologie.

 

Johanna Künzler arbeitet seit Mai 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Vergleichende Verwaltungswissenschaft und Policy-Analyse der Universität Speyer. Zuvor war sie als Forschungs- und Lehrassistentin am Kompetenzzentrum für Public Management der Universität Bern angestellt, wo sie auch promovierte. Johanna Künzler untersucht in ihrer Forschung den Politikprozess, insbesondere die Bereiche des Agenda Settings, der Entscheidungsfindung und Implementation. Sie verwendet dazu verschiedene theoretische Ansätze, wobei ein Schwerpunkt auf dem Narrative Policy Framework liegt, welches sie auch theoretisch weiterentwickelt. Johanna Künzler interessiert sich auch für andere politik- und verwaltungswissenschaftliche Fragestellungen; so hat sie ihre Dissertation zum Thema der Reputation öffentlicher Organisationen verfasst. Methodisch liegt Johanna Künzlers Expertise bei qualitativen Ansätzen und Qualitative Comparative Analysis (QCA).

Weitere Informationen


Neue Publikation erschienen:

Relational coupling of multiple streams: The case of COVID-19 infections in German abattoirs

Am 3. Februar 2022 erschien dieser Artikel von Malte Möck, Colette Vogeler, Nils Bandelow und Johanna Hornung im PSJ Policy Studies Journal.

Nach einer Reihe von COVID-19-Ausbrüchen bei Beschäftigten in der deutschen fleischverarbeitenden Industrie stand das Arbeitsschutzgesetz zum Schutz dieser Arbeitnehmer im Juli 2020 auf der Agenda der Regierung. Aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, können lokale Corona-Hotspots als politisches Fenster für die Einführung entsprechender Maßnahmen verstanden werden. Dies allein reicht jedoch nicht aus, um das Agenda-Setting zu erklären. In dieser Studie wird die Kopplung von Strömen innerhalb von Politikfenstern untersucht. Durch die Einführung des Konzepts der relationalen Kopplung in die MSF-Forschungsagenda bietet die Diskursnetzwerkanalyse eine neue Methodik, um unternehmerische Aktivitäten aufzudecken. Bei der Untersuchung des Diskurses in den deutschen Massenmedien zu diesem Thema wurden zwei Phasen identifiziert: (1) Eine anfängliche Problemvermittlung ohne Kopplung von Kernpolitiken, gefolgt von (2) einer Kopplung über alle Ströme hinweg auf der Grundlage eines fokussierenden Ereignisses. Wir zeigen, dass die relationale Kopplung ein besseres Verständnis des Agenda-Settings ermöglicht.

 


Vortrag an der Universität Hohenheim

Am Mittwoch, den 2. Februar 2022 wird Colette Vogeler an der Universität Hohenheim im Forschungskolloquium „Policy, Markets and Trade in the Bioeconomy“ aus ihrem aktuellen DFG-Forschungsprojekt berichten. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Einflussfaktoren für die Gestaltung von Tierschutzpolitik im internationalen Vergleich. 


Ernennung zur Universitätsprofessorin

 

Am Dienstag, den 26. Januar 2022 nahm Colette Vogeler ihre Urkunde für die Ernennung zur Universitätsprofessorin entgegen.

Die Urkunde wurde von Universitätsrektor Professor Holger Mühlenkamp überreicht.

Somit hat der Lehrstuhl für Vergleichende Verwaltungswissenschaft und Policy Analyse an der DUV Speyer nun offiziell eine neue Lehrstuhlinhaberin.

Gratulation!

 


Neuer Publikation erschienen:

The integration of environmental opbjectives in the common agricultural policy-partisan politics in the European Parliament

Am 10.12.2021 erschien dieser Artikel von Colette Vogeler in der Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft.

Die Studie analysiert die Policy Präferenzen der Fraktionen im 8. Europäischen Parlament hinsichtlich der Gestaltung der Agrarpolitik und der Integration von Umweltzielen in diese. Aufgrund des hohen Europäisierungsgrades der Gemeinsamen Agrarpolitik ist die Analyse der Parteipositionen auf EU-Ebene von besonderem Interesse. Inwieweit verändern sich die Positionen der Fraktionen vor dem Hintergrund des zunehmenden öffentlichen Bewusstseins für Umwelt- und Tierschutzbelange in der Agrarpolitik? Mittels einer Diskursnetzwerkanalyse der Plenardebatten zu ausgewählten Policy Proposals während der 8. Legislaturperiode des Europäischen Parlaments werden die Positionen der unterschiedlichen Fraktionen in der Agrarpolitik untersucht. Die vergleichende Analyse offenbart deutliche Unterschiede in der Problemwahrnehmung und den präferierten Policy Lösungen zwischen den Fraktionen. Substanzielle Unterschiede zeigen sich zwischen der EVP auf der einen Seite und den Grünen/EFA sowie der GUE/NGL auf der anderen Seite. Die EVP-Mitglieder vertreten nach wie vor überwiegend traditionelle agrarpolitische Ziele wie Ernährungssicherheit und Einkommensunterstützung für Landwirte, während die Abgeordneten der Grünen/EFA und der GUE/NGL für einen Policy Wandel hin zu einer umwelt- und tierschutzfreundlicheren Agrarpolitik eintreten. Gleichzeitig zeigt die Analyse einen breiten Konsens zwischen den Fraktionen hinsichtlich der generellen Notwendigkeit, Nachhaltigkeitsaspekte bei der Gestaltung der zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik verstärkt zu berücksichtigen.

 

 


Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Colette Vogeler
Lehrstuhl für Vergleichende Verwaltungswissenschaft und Policy-Analyse


Telefon: 06232 / 654-266
E-Mail: vogeler@uni-speyer.de

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